Neuseeland: Walbeobachtung in Kaikoura

Längst vorbei sind glücklicherweise die Zeiten, als Wale vor allem Proteinquelle waren – gejagt von Walfängern. Heute bescheren die majestätischen Meeresriesen allen, die sie in freier Wildbahn erleben, Glücksgefühle. Kein Wunder, dass Whale Watching boomt. Zu den weltweit besten Zielen für die Walbeobachtung zählt Kaikoura an der Nordostküste der neuseeländischen Südinsel. Hier leben Pottwale, und Orcas – manchmal auch Buckelwale und Blauwale – ziehen an der Halbinsel vorbei. Sie und andere tierische Bewohner machen Kaikoura zu einem Wildlife-Paradies, das zu den Höhepunkten jeder Neuseelandreise zählt.

Maori, Entdecker und Wale in Kaikoura

In Kaikoura ließen sich einige der ersten Siedler nieder, die aus dem fernen Polynesien ins „Land der langen weißen Wolke“ kamen. Sie fanden reiche Fischgründe vor. Ob sie auch Feinschmecker waren? Schließlich bedeutet der Maori-Begriff Kai Koura soviel wie „Langusten-Mahl“. Die Krebse mit ihrem köstlichen weißen Fleisch fühlten sich hier immer schon besonders wohl. James Cook war der erste Europäer, der die Bucht von Kaikoura erspähte und kartographierte, als er 1770 mit seinem Schiff Endeavour auf Entdeckungsreise im Südpazifik war. Nach der Kolonisierung wurde Kaikoura schnell zur ertragreichen Walfangstation.

Die Jagd auf die Meeressäuger fand offiziell bereits in den 1920er-Jahren ein Ende. Aber erst 1964 starb tatsächlich der letzte Wal vor Kaikoura. Längst hat man die friedliche Begegnung mit den Walen als Geschäftsmodell entdeckt. Whale-Watching-Touren auf die sanfte Art sichern den Maori, in deren Händen das Wal-Business liegt, gute Geschäfte. Sie gründeten 1987, als die Arbeitslosigkeit in der Bay groß war, Whale Watch Kaikoura – heute ein bedeutender Arbeitgeber, der vielen Maori-Familien ein gutes Einkommen und eine Zukunft sichert.  

Ein Lieblingsplatz der Meeresriesen

Die Küste von Kaikoura bietet perfekte Bedingungen für die Begegnung mit Walen. Das Nahrungsangebot vor der Küste ist so reichhaltig, dass eine kleine Population von Pottwalen sie zum permanenten Aufenthaltsort wählte. Die Meeressäuger sind Weltmeister im Tauchen und finden im mehr als 1000 Meter tiefen Meeresgraben vor der Küste reichlich Leckerbissen. Im neuseeländischen Sommerhalbjahr – zwischen Oktober und März – ziehen außerdem Orcas vorbei, die in Rudeln jagen und ihren Fang in Teamarbeit zusammentreiben. Im Winterhalbjahr lassen sich Buckelwale, Grindwale, Glattwale und manchmal sogar ein mächtiger Blauwal auf der Wanderung in wärmere Gefilde entlang der Küste blicken. 

Möglichkeiten zur Walbeobachtung in Kaikoura

Bei Reisenden in Neuseeeland stehen Whale-Watching-Touren in Kaikoura hoch im Kurs: Die Chancen, Walen ganz nah zu kommen, sind hier nämlich vorzüglich. Eine Erfolgsquote von über 90 Prozent spricht für sich. Man nähert sich den Tieren in Kaikoura stets auf die sanfte Art. Moderne Katamarane, die speziell für die Walbeobachtung konzipiert wurden, sind mit Motoren ausgestattet, die den Unterwasserlärm minimieren. 

Die erfahrenen Whale-Watching-Crews sind Meister im Orten der Tiere. Pottwale "klicken", um sich in der Dunkelheit der Tiefsee zu verständigen und zu navigieren. Durch das Abhören ihrer Laute mit einem Unterwasser-Richthydrophon kann das Team die Wale aufspüren. Meist sind diese auf Tauchgang – 45 Minuten können Sie unter Wasser bleiben, um dann 10 Minuten lang Luft für den nächsten Tauchgang zu schnappen. Diesen Moment muss man abpassen und vor Ort sein, wenn sie nach allen Regeln der Kunst abtauchen und ihre Schwanzflosse fotogen in den Himmel recken.

Trotz aller Erfolgsmeldungen: Wale sind wilde Tiere – sie kommen und gehen, wie es ihnen gefällt. Keine Garantie also. Aber wenn sie sich – wie so oft in Kaikoura – zeigen, durchströmen Glücksgefühle die Betrachter. Eine Wal-Begegnung lässt niemanden kalt. 

Wenn die Boote wegen starker See mal nicht ausrücken können, ist ein Flug übers Walrevier eine Alternative. Aus der Luft hat man die eindrucksvolle Größe der Tiere deutlich besser im Blick, dafür gelingt das beliebte Motiv der der herausragenden Schwanzflosse vom Boot aus besser. 

Mehr Wildlife in Kaikoura zwischen Land und Meer

Abgesehen von den Walen gibt es noch viele andere Tierarten, denen Besucher in Kaikoura begegnen können. Die Bucht ist berühmt für die verspielten Dusky-Delfine und andere Mitglieder der Delfinfamilie. Gern umschwirren sie die Boote und zeigen ihr Geschick beim Wellenhüpfen. Bei privaten Touren können Besucher sogar mit Delfinen schwimmen – ganz sicher ein Erlebnis fürs Leben.

An den Küsten sind Seebären zu Hause, die sich in den Sommermonaten auf den Felsen räkeln und sich die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Darüber hinaus ist Kaikōura Heimat zahlreicher Seevögel. Die Stars unter ihnen sind zweifellos die Königsalbatrosse, die über Klippen und Wellen ihre Schwingen ausbreiten und auf Beutezug gehen. Mollymawk-Albatrosse, Sturmvögel, Sturmtaucher, Eissturmvögel, Austernfischer, Basstölpel, Seeschwalben und Reiher sind ebenfalls häufig anzutreffen.

Weitere Attraktionen in Kaikoura

Der hübsche Ort an der Ostküste der neuseeländischen Südinsel ist aber auch ein Paradies für Wanderer: Der Kaikoura Peninsula Walkway führt rund um die Halbinsel – immer am Wasser entlang mit vielen herrlichen Plätzen für ein Picknick mit Ausblick unterwegs. 

Feinschmecker können sich in Kaikoura wie im siebten Gourmethimmel fühlen. Wie wäre es zum Tagesausklang mit einem Krebsessen? Die Spezialität findet sich auf den Karten vieler Restaurants – begleitet von einem kühlen Weißwein der Region ein Genuss. 

Auf die Spuren der Wale von Kaikoura können Sie sich zum Beispiel auf dieser Luxus-Reise nach Neuseeland begeben. Wir stellen Ihnen aber auch gern ein individuelles Programm zusammen und beraten Sie persönlich. Sie erreichen uns per Kontaktformular oder unter der  +49 (0) 89-127091-0.